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Korrektur der Kurzsichtigkeit mit SMILE: Erste Langzeitergebnisse liegen vor

Dezember 2016

SMILE, ein innovatives, minimal-invasives Augenlaserverfahren, wurde erstmals im Jahr 2008 eingesetzt und gilt heute als eine dem Lasik-Verfahren gleichwertige, aber weniger invasive Methode zur Korrektur der Kurzsichtigkeit. Dabei wird mit dem Femtosekundenlaser ein kleines, linsenförmiges Scheibchen vom Hornhautgewebe freipräpariert und durch einen winzigen, ebenfalls vom Laser vorgenommene Schnitt am Hornhautrand entfernt. Im Gegensatz zur weiterverbreiteten LASIK-Methode bleiben die oberen Schichten der Hornhaut und die Hornhautnerven unberührt. Bisher wurden Ergebnisse vieler Studien veröffentlicht, die sich einzelnen Aspekten des Verfahrens, wie z.B. der Stabilität der Hornhaut oder dem Auftreten von " trockenen Augen" widmeten.

Für Patienten, die über eine bleibende Korrektur der Kurzsichtigkeit mit oder ohne Hornhautverkrümmung nachdenken, sollte eine kürzlich im British Journal of Ophthalmology veröffentlichte Langzeitstudie von Interesse sein: Ausgangspunkt dieser Studie waren 91 Augen, an denen 2008/2009 mittels SMILE eine durchschnittliche Kurzsichtigkeit von – 4,75 Dioptrien korrigiert wurde. Die Autoren konnten 56 der mit SMILE behandelten Augen sowohl 6 Monate als auch 5 Jahre nach der Operation untersuchen. Anhand des Vergleiches von umkorrigierter / best-korrigierter Sehschärfe, Beschaffenheit der Hornhautoberfläche und Benetzung konnten sie feststellen, dass es über den Verlauf von 5 Jahren zu keiner signifikanten Befundänderung kam. Nach Ansicht der Autoren wurden alle Zielwerte erreicht, und die Ergebnisse nach SMILE sind mindestens so stabil wie nach LASIK. Darüber hinaus konnte die Therapie zur Vorbeugung des trockenen Auges – ein nach LASIK häufig auftretendes Problem – bei allen mit SMILE operierten Augen nach 3 Monaten abgesetzt werden. Die Forscher schlußfolgern, dass SMILE ein effektives und sicheres Augenlaserverfahren zur Korrektur der Kurzsichtigkeit mit oder ohne Astigmatismus darstellt und langfristig stabile Ergebnisse liefert.

Prof. Michael Knorz deutet die Ergebnisse wiefolgt: "Die Studie belegt, dass die SMILE-Methode eine dem Lasik-Verfahren gleichwertige, aber weniger invasive Methode zur Korrektur der Myopie ist". Aufgrund des geringeren Verletzungsrisikos und einer geringeren Inzidenz trockener Augen vermutet er, dass SMILE die LASIK über einen großen Teil des Indikationsbereiches mittel- bis langfristig ablösen wird.


Quellen:

Refraktivchirurgische Korrektur der Myopie: SMILE-Verfahren erzielt stabile 5-Jahres-Ergebnisse. Dtsch Arztebl 2016; 113(26): A-1266 / B-1061 / C-1045

Five-year results of Small Incision Lenticule Extraction (ReLEx SMILE). Br J Ophthalmol doi:10.1136/bjophthalmol-2015-306822

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